Liebe Leser*innen,
eine weitere Woche ist vergangen und wieder ist so einiges geschehen. Um Herrn Albrecht und seinen Arm zu entlasten, führe diese Woche ich, der Praktikant, die Feder.
Viele von euch durften wir bei unserem Livestream-Event am Mittwoch willkommen heißen- doch dazu später mehr.
Mail an die Ratsmitglieder
Wir starten mit einer kleinen Bitte. In der nächsten Ratssitzung am Dienstag, dem 21.12.2021, soll der Planungsausschuss und der Rat die Offenlegung beschließen. Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt alle Planungsauschuss- und Ratsmitglieder auf unsere Position aufmerksam machen! Wir bitten daher jeden, dem etwas an der Sache gelegen ist, eine Mail oder einen Brief zu schreiben. Falls es schnell gehen muss, haben wir sogar unter https://katharinenhoefe-nicht-so.de/index.html#newsletter eine vorgefertigte Mail mit allen Adressaten für euch erstellt.
26.11.2021
Zunächst einmal gab es ziemlich zügig nach Veröffentlichung des letzten Newsletters positive Resonanz. Hier die Nachricht, die uns zuging:
„Der Newsletter!!!!!!
Das Gutachten!!!!!!
Ganz großes Kino, endlich ein Beleg für des Bürgermeisters Arbeitsweise!
Fotos auf dem Müllwagen und beim Weihnachtsbäume schmücken sind halt nicht alles, was ein Politiker auf der Agenda haben sollte!
Wir sind so gespannt auf die Auswertung des Facebook-Verkehrs-Experten Herrn Trappmann, der ja die Meinung vertritt, der Verkehr sei absolut tragbar und wird das Projekt verkraften.
Wir wünschen gute Besserung und ein schönes erstes Adventswochenende“
Was soll man sagen? Großes Kino war das Verkehrsgutachten tatsächlich, aber wohl leider eine Tragödie. Denn im Wesentlichen prognostiziert es eine mangelhafte bis ungenügende Verkehrsqualität am Kreisverkehr zu den Stoßzeiten. Aber, weil das ja durchaus nichts Ungewöhnliches in einer Stadt ist, wird dem Bürgermeister dazu geraten, den Verkehrszusammenbruch herbeizuführen. Solche Nachrichten sind immer erfreulich, weil sie zeigen, dass die involvierten Bürger ähnliche Schlüsse ziehen- so falsch können wir offenbar nicht liegen.
Neuerdings ist auch noch eine zusätzliche Problematik im Zusammenhang mit dem Verkehrskollaps klar geworden: Die Feuerwehr nutzt den Kreisel natürlich auf Einsatzfahrten. Dabei kann sie von ihrer Sirene Gebrauch machen. Bei der Anfahrt der freiwilligen Einsatzkräfte zur Station ist das allerdings nicht der Fall. Kann in Zukunft ein zügiger Einsatz in einem Notfall noch gewährleistet werden?
Falls Sie oder jemand, den Sie kennen, bei unserer Feuerwehr tätig ist, würde uns Ihr Urteil dazu sehr interessieren. Denn die Einsatzkräfte können die Situation natürlich am besten einschätzen.
30.11.2021
Am Dienstag durften wir wieder Zeuge des heutigen Verkehrschaos an der Bahnstraße werden. Mittlerweile wohl eher weniger Neuigkeit, als blanker Alltag…
01.12.2021
Und nun zum Hauptevent der letzten Woche: Die erste Bürgerinformation! Als Livestream auf Youtube trug Matthias Albrecht zusammen mit Rechtsanwalt Ashok Sridharan vor fast 90 gleichzeitigen Zuschauern das Anliegen noch einmal persönlich vor und trat mit vielen von euch in den direkten Kontakt. In der Kommentarsektion herrschte eine rege, aber höfliche und konstruktive Diskussion. Dafür nochmal einen herzlichen Dank an alle Teilnehmer! Mit so viel Zulauf haben wir wirklich nicht gerechnet.
So sah das Ganze übrigens von der anderen Seite aus:
Inhaltlich wurde vor allem nochmal geschildert, was die Stadt genau vorhat und wie der Genehmigungsprozess nach ihrer Vorstellung ablaufen soll. Danach wurden die wichtigsten Gegenargumente vorgestellt und einige Passagen des Verkehrsgutachtens genauer unter die Lupe genommen. Hauptanliegen der Bürgerinformation war aber der Austausch mit den Unterstützern. Über die Kommentarsektion konnten Fragen und Anregungen geäußert werden, auf die live reagiert wurde. Man wollte vor allem wissen, was man tun und wie man uns unterstützen kann. Die Antwort darauf hier nochmal zusammengefasst:
Es gilt nach wie vor: Öffentlichen Druck erzeugen! Unsere Vertreter haben Zeit- und Wiederwahldruck- ihre Motivation etwas zu verändern wird mit jedem Mitstreiter wachsen. Diese Art der Mithilfe ist kostenlos und zeitigt bei minimalem Aufwand die größte Wirkung. Das geht z.B. durch:
- Leserbriefe an die Lokalpresse
- Stellung in den sozialen Medien beziehen
- Im Bekanntenkreis werben
- Einen Brief/ Mail an unsere Ratsmitglieder schreiben (Wir haben einen vorgefertigten Mailentwurf für euch ganz unten auf unserer Website katharinenhoefe-nicht-so.de)
- Gründung einer Bürgerinitiative (Bei Interesse, schreibt uns eine Mail an info@katharinenhoefe-nicht-so.de)
Bis Mitte Januar 2022 haben wir Zeit neue Argumente und Gründe zu erarbeiten und bestehende zu vertiefen. Denn dann schließt die Auslagefrist, in der wir unsere Bedenken vortragen können. Melden Sie sich mit neuen Argumenten oder Aspekten gerne per Mail bei uns!
Ab 2022 werden wir, sofern der Bebauungsplan in seiner jetzigen Form rechtskräftig wird, klagen! Auch hier gilt, viele werden besser gesehen als Einzelne. Lasst uns, sofern notwendig, koordiniert streiten. Jede Klage verzögert die Realisierung des Projektes. Verzögerungen sind Gift für jeden Investor. Die Stadt und der Investor sollen wissen, dass wir es gemeinsam ernst meinen!
Spannend zu beobachten war auch die Kommentarsektion und die Unterhaltungen zwischen euch, die sich bereits während unseres Vortrags zu entwickeln begannen.
Den ganzen Stream gibt es übrigens hier nochmal aufgenommen zu sehen:https://www.youtube.com/watch?v=WX_Xwa4VlOc&ab_channel=EventsKatharinenhoefe-Nicht-So
Abschließend noch einmal einen riesigen Dank an alle Teilnehmer des Livestreams. Mit eurer Mithilfe wurde das Ganze erst so richtig lebendig. Wir werten den Stream als vollen Erfolg und gehen mit gutem Gefühl weiter.
Kurz darauf gingen bei uns die ersten Meldungen für eine Teilnahme an der Bürgerinitiative ein. Wir freuen uns sehr über eure zügige Reaktion. Momentan pflegen wir eine Liste mit allen Teilnehmenden und machen uns Gedanken über die nächsten Schritte.
Am selben Abend erreichte uns darüber hinaus eine sehr interessante Mail von einer Unterstützerin, die als Innenarchitektin arbeitet. Sie fühlt sich ebenfalls von der geplanten Bebauung beeinträchtigt und empfindet sie teils als „ziemlich grauenhaft“. Nach einem Telefonat mit dem Bauamt bezüglich der Gebäudehöhen, entwickelte sie kurzerhand eine neue Visualisierung, die neue Perspektiven liefert und das Vorhaben vorstellbar macht.
An dieser Stelle möchten wir uns nochmal ausdrücklich für Ihre Mühen Bedanken! Wir schätzen Ihr Engagement wirklich sehr.
03.12.2021
Heute Morgen konnte man Herrn Albrecht in der Rheinischen Post wiederfinden. Unter dem Titel „Anwohner fürchtet Verkehrschaos“ wird dort das Anliegen unter besonderer Berücksichtigung der Verkehrsbedenken zum zweiten Mal vorgestellt. Die Darstellung des Anliegens fällt meines Erachtens fair aus. Es wird sogar auf unsere Website verwiesen.
Einzige Kritik: Als einen „Kampf gegen das Projekt Katharinenhöfe“ empfinden wir unseren Einsatz nicht. Die Bebauung soll nicht komplett gestoppt, sondern in eine Form umgewandelt werden, die die Belange der Bürger berücksichtigt. Schließlich heißt es nicht „Katharinenhöfe-Nein!“, sondern „Katharinenhöfe-Nicht so!“. Nichtsdestotrotz macht der Artikel deutlich: Unser Einsatz erhält immer mehr Aufmerksamkeit und die Bewegung wächst weiter.
In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Lesern und wünsche ein angenehmes Wochenende!
-Der Praktikant
Willich, den 03.12.2021